Mehrfamilienhäuser als Leuchtturm im KfW-40-Standard

Dezentrale Lüftung in einem Mehrfamilienhaus für seniorengerechtes Wohnen

Ein Leuchtturm-Projekt für die Region hat die Herbstwiesen Immobilien GmbH in Beratzhausen im Landkreis Regensburg realisiert: 38 barrierefreie Wohneinheiten in drei viergeschossigen Mehrfamilienhäusern nach dem KfW-40-Standard entstanden in nicht einmal 20 Monaten Bauzeit. Alle Wohnungen wurden mit mehreren Thermo-Lüftern 1230 von tecalor ausgestattet, die für frische Luft trotz dichter Gebäudehülle sorgen.

38 barrierefreie Wohneinheiten in drei viergeschossigen Mehrfamilienhäusern hat Bauherr Max Semmler hier nach KfW-40-Standard errichten lassen.

Seniorengerechte Wohnungen in Holzrahmenbauweise

Im malerischen Tal der Schwarzen Laber liegt Beratzhausen, ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Regensburg. Am Ortsrand, direkt am Fluss, entstand die Wohnanlage Herbstwiesen als Gemeinschaftsunternehmen der Familien Mirbeth und Semmler. Holzbau Semmler übernahm Planung und Bau der drei Mehrfamilienhäuser. Auf vier Geschossen liegen hier 38 seniorengerechte Wohnungen auf der Basis eines konsequent nachhaltigen Konzepts. Regionale Holzprodukte wurden in dem Werk der Firma Semmler zu Baugruppen in Holzrahmenbauweise erstellt und mit kurzem Anfahrtsweg aus der Nachbargemeinde angeliefert.

Zwischen Eigenheim und Altenheim

„Unser Angebot richtet sich an Menschen in einer Lebensphase zwischen Eigenheim und Altenheim“, erläutert Max Semmler, Zimmermeister und Bachelor of Engineering im Holzbau. „Ihnen ist das bisherige Haus zu groß geworden, sie sind aber noch fit genug, um selbstbestimmt zu wohnen.“ Mit diesem Ansatz konzipierte das Gemeinschaftsunternehmen die Anlage mit drei Mehrfamilienhäusern, in denen auf vier Etagen barrierefreie Wohnungen entstanden. Sie alle wurden an die neuen Eigentümer verkauft.

Angenehmes Wohnen in den Mehrparteienhäusern werden sichergestellt durch die Wertigkeit des Gebäudes, die idyllische Umgebung sowie die Nahversorgung in direkter Umgebung.

PV-Anlage für Mieterstrom-Modell

Auf den Dächern der Wohnanlage betreiben die Bauherrn Photovoltaik-Anlagen. Der so gewonnene Strom wird von den Stadtwerken Amberg zur Belieferung der Wohnungsnutzer im Rahmen eines Mieterstrom-Konzepts genutzt. Die Wohnungseigentümer beziehen nachhaltigen Strom aus der PV-Anlage und genießen die Versorgungssicherheit bei niedrigem Solarstrom-Ertrag. Mit dem hohen Anteil des direkt vom Dach bezogenen Stroms machen sich die Nutzer unabhängig von steigenden Strompreisen, da ihnen die Stadtwerke einen Preis deutlich unterhalb des Grundversorger-Tarifs garantieren.

Lüftung paarweise im Gegentakt

Mit dem günstigen Strom werden auch die dezentralen Lüftungsgeräte LTM TL 1230 von tecalor betrieben. Sie arbeiten paarweise nach dem Prinzip der Wärmerückgewinnung im Gegentakt. Dabei leitet ein Gerät die verbrauchte Raumluft ins Freie, entzieht ihr dabei die enthaltene Wärme und speichert diese im Lamellen-Wärmetauscher. Das zweite Gerät saugt Frischluft von außen an und erwärmt sie mit der hier gespeicherten Wärme. Nach einer festgesetzten Zeit schalten beiden Geräte gleichzeitig die Strömungsrichtung um, so dass auf der einen Seite der Wärmespeicher wieder aufgeladen wird, während das andere Gerät die Luft durch die Energie aus dem Wärmespeicher erwärmt. So erreichen die dezentralen Lüftungsgeräte eine Wärmerückgewinnung von bis zu 95 Prozent und einen Luftvolumenstrom von bis zu 115 m3/h.

Unauffällig fügen sich die Luftführungskanäle LFK II dB47 B von tecalor, die speziell auf die verbauten Thermo-Lüfter zugeschnitten sind, in der Fassade des Gebäudes ein.

Lüftungskanäle für dezente Optik

Die Wohnanlage wurde nach dem KFW-40-Standard gebaut. Die gute Dämmung der Dach- und Bodenplatten gewährleistet einen umfassenden Wärmeschutz. Die Außen- und Zwischenwände entstanden in Holzrahmenbauweise. Die hinterlüftete Holzfassade ist mit Fichtenholz verkleidet, das eine Vorvergrauungslasur erhielt. Ergänzt wird die hervorragende Dämmung mittels dreifachverglaster Holz-Aluminium-Fenster. Rollläden und Lamellen übernehmen die Verschattung der großzügigen Fensterflächen. Um die Optik der Fassade nicht zu stören, wählte Max Semmler Luftführungskanäle LFK II dB47 B von tecalor, die speziell auf die Thermo-Lüfter zugeschnitten sind und sich mit ihrer dezenten, pulverbeschichteten Abdeckhaube in Fensterfarbe bestens in das architektonische Konzept einfügen. 

Nachhaltigkeitsgedanke als Basis

„Mit der Wohnanlage Herbstwiesen Beratzhausen entstanden Gebäude, die als Antwort auf den demographischen Wandel verstanden werden sollen“, betont Max Semmler. „Unser Ziel war es, die Vielfalt der Gemeinde Beratzhausen durch unsere Wohnanlage zu bereichern und zu ergänzen.“ Ein wesentlicher Aspekt ist hierbei der Nachhaltigkeitsgedanke: konsequenter Einsatz regionaler Holzprodukte, eine Bauweise nach dem höchsten Energieeffizienz-Standard, Heizen und passiv Kühlen mittels Luft-Wärmepumpe, Lüften mit höchstmöglicher Wärmerückgewinnungsquote, Mieterstrommodell mit eigener PV-Anlage und wartungsfreie Holzfassade sind nur die wichtigsten der in dem Konzept enthaltenen Aspekte. 2023 belegten die Herbstwiesen den ersten Platz beim Regionalen Holzbaupreis für ein „Gebäude, das durch den weitgehend konsequenten Einsatz der Holzbauweise im Geschosswohnungsbau vorbildlich ist.“

Solche dezentralen Lüftungsgeräte LTM TL 1230 der Marke tecalor sorgen für ein gesundes Raumklima in den Wohneinheiten.

Entscheidung im Regelfall für dezentrale Lüftungssysteme

Bei Mehrfamilienhaus-Projekten entscheidet sich Max Semmler im Regelfall für dezentrale Lüftungssysteme. „So erhält jede Wohneinheit eine eigene Lüftungsanlage, die hohen Anforderungen des Brandschutzes bei Lüftungskanälen zwischen Wohneinheiten entfallen und die Betriebskosten lassen sich einfach getrennt abrechnen.“ Peter Meier vom tecalor-Stützpunkt Burglengenfeld unterstützte ihn mit einer fachlich sauberen Planung der Lüftungsanlagen, stand in der Bauphase auch vor Ort für Fragen bei der Montage zur Verfügung und sorgte dafür, dass die tecalor-Produkte gewohnt pünktlich auf der Baustelle eintrafen.

Bemerkenswerte Lebens- und Wohnqualität

Max Semmler ist sich heute sicher: „Die Bewohner der Anlage sind sehr zufrieden mit der Bauweise, der Ausführung und der Haustechnik in ihren Wohnungen. Die Lebens- und Wohnqualität ist aufgrund der Wertigkeit des Gebäudes, der idyllischen Umgebung sowie der sichergestellten Nahversorgung in direkter Umgebung bemerkenswert.“