Referenz: Europapark Rust

Referenz für Wärmepumpen | Großprojekt

Im Europa-Park Rust bei Freiburg hat tecalor ein einzigartiges Energiekonzept integriert.

Zwei tecalor-Wärmepumpen heizen und kühlen den Themenbereich Island

Mit mehr als vier Millionen Besuchern ist der Europa-Park Rust bei Freiburg der meistfrequentierte Freizeitpark Deutschlands und der besucherstärkste saisonale Park weltweit. Der Isländische Themenbereich, welcher das europäische Länderthemenkonzept seit 2009 ergänzt, wartet mit dem „blue fire Megacoaster“, der Katapultachterbahn mit dem höchsten Looping Europas, auf. In der „Erlebniswelt – Abenteuer Energie“ erleben Besucher, wie Energie produziert, transportiert und genutzt wird. Was kaum einer der Gäste ahnt: der Park hat Attraktionen zu genau diesem Thema auch hinter den Kulissen zu bieten. In einem Freizeitpark dieser Größenordnung sind Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfallaufkommen hoch. Deshalb wurde in Rust von Anfang an auf ein ganzheitliches System gesetzt, zu dem insbesondere der konsequente Einsatz von Wärmepumpentechnologie gehört.

Bewährte Partnerschaft

Beim Dorf Island mit einer Grundfläche von 620 Quadratmetern entschied man sich für ein umweltverträgliches und energiesparendes Heiz- und Kühlkonzept mit zwei Sole/ Wasser-Wärmepumpen TTF 52 GM und TTF 66 GM von tecalor, die in Kaskade arbeiten. Dass die Wahl auf den Holzmindener Spezialisten für Lüftungs- und Heiztechnik fiel, verwundert nicht. Seit Jahren arbeiten der Europa-Park und tecalor erfolgreich zusammen. Dafür sprechen insgesamt 36 Wärmepumpen an 25 Standorten auf dem Gelände – von der kleinen TTF 07 bis zum Großmodul TTF 66 GM. Die künstlichen Seen mit Wasserspielen und Fahrgeschäften sowie das gesamte Wassernetz im Park werden aus mehreren Tiefbrunnen gespeist. Das Rückgabewasser, das dem Prinzip Schluckbrunnen entspricht, wird dem Kreislauf bei ca. 11 Grad Celsius zugeführt. Die Wärmepumpen entziehen diesem Wasser etwa 4 Grad Celsius, was einen wirtschaftlichen Betrieb garantiert.

Passgenaue Lösung

Neben Fahrgeschäften verfügt der Isländische Themenbereich über ein großzügiges Restaurant mit 50 Sitzplätzen, ein Stehcafé sowie einen Shop. Hier müssen auch hohe Temperaturen im Sommer ausgeglichen werden, ebenso in Küche und Lagerräumen. Durch die heterogene Nutzung im Gebäude gab es ebenso differenzierte Anforderungen an die Planung. Das Ergebnis ist ein bedarfsgerecht ausgeklügeltes System – von Betonkernaktivierung über eine Lüftungsanlage bis zu Türluftschleiern und Klimakonvektoren, beispielsweise im Shop mit Deckenkassetten von tecalor. Den Einsatz der Wärmepumpen planten Andreas Beil und Martin Glaser von der Abteilung Operation & Service des Europa-Park so, dass beide Energieseiten genutzt werden können. Dabei wurden sie von tecalor-Außendienstmitarbeiter Henry Schüber aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen aus anspruchsvollen Projekten beraten. So wird im Kältespeicher TSP 1500 plus mit dampfdiffusionsdichter Dämmung Kühlleistung für Lüftung sowie Kühlkassetten gespeichert und bei Bedarf abgerufen. Das Wasser im Speicher wird  beim Betrieb der Wärmepumpe auf 6 bis 7 Grad Celsius abgekühlt und kann so zur Temperierung genutzt werden. Die passgenaue Lösung macht das System insgesamt noch effizienter. 

Sparpotential gehoben

Gesteuert wird die Anlage im Isländischen Themenbereich über Gebäudeleittechnik der Firma Siemens, die für mehrere Systeme im Park eingesetzt wurde. In Rust hat man sich für eine vernetzte Lösung entschieden, die die Überwachung der technischen Abläufe von verschiedenen Arbeitsplätzen möglich macht. Rund um die Uhr erreichbar, kann jede Funktion im Park geprüft werden. Fehlermeldungen der Wärmepumpenanlage werden außerdem sofort an das Handy des technischen Mitarbeiters vor Ort übermittelt, der dann zeitnah eingreifen kann. Die jährlichen Energiekosten konnten um ein Drittel gesenkt werden. Nach Berechnungen des Europa-Park würde sich die Investition in den Isländischen Themenbereich in viereinhalb Jahren, gemessen am Verbrauch einer Gasbrennwerttherme, amortisiert haben. Dank aktiver Kühlung mit Hilfe der Wärmepumpenanlage konnte auf zusätzliche Kältetechnik verzichtet werden, sodass sich die Ausgaben bereits in zwei Jahren rechnen werden. „Wenn sich der Umweltschutz auszahlen soll, ökologisch wie ökonomisch, dann ist es mit Abfalltrennung allein nicht getan“, so die Umweltbeauftragten des Europa-Park, Elektro- und Sicherheitsingenieur Markus König und Umweltschutztechniker Klemens Disch. Allein durch den konsequenten Einsatz von Wärmepumpentechnologie für die Heizung und Klimatisierung von Anlagen im gesamten Park können jährlich mehrere Tonnen CO2 eingespart werden.