Referenz: Gründerzeithaus Köln

Referenz für zentrale Zuluft | Sanierungsprojekt

Der Architekt Stefan Schramm sanierte eine Dachgeschosswohnung eines alten denkmalgeschützen Gründerzeithauses in Kölner Innenstadtlage.

Kölner Gründerzeithaus in neuem Glanz

Sanierte Altbauten erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit, denn Wohnkomfort und räumliche Großzügigkeit sind nachgefragt – besonders in innerstädtischen Lagen. Es müssen jedoch keine Abstriche bei Ressourcen schonender Heizung und Lüftung gemacht werden. Das Areal rund um den Kölner Volksgarten war schon um 1900 eine beliebte Wohngegend und gehört noch heute zu den repräsentativen Lagen der Domstadt. Hier wurde Architekt Stefan Schramm mit dem denkmalgerechten Umbau einer 220 Quadratmeter großen Dachgeschosswohnung beauftragt und erläutert: „Es wurden alle möglichen und sinnvollen Maßnahmen verwirklicht sowie in der Planung frühzeitig berücksichtigt – auch um den heutigen Energiebedarf zu minimieren.“ Das äußere Erscheinungsbild zeigte anfangs deutlich, dass die glanzvollen Zeiten des bald 100-jährigen Hauses der Vergangenheit angehörten. Von der einst prachtvollen Fassade blätterte die Farbe und ursprüngliche Stuckelemente waren der Witterung zum Opfer gefallen. Auch das Innere erwies sich als dringend sanierungsbedürftig. Um die Substanz zu begutachten sowie versteckte Kältebrücken und damit Feuchtigkeitsnester in der bestehenden Konstruktion zu verhindern, wurde eine Entkernung durchgeführt. Vorteilhaft erwies sich dabei die Einbeziehung der darunterliegenden Etage, was eine völlig neue Grundrissplanung möglich machte. Im Rahmen der Komplettsanierung wurden unter anderem auch eine neue Dämmung und Fenster installiert – alles in Abstimmung mit der Denkmalbehörde. Zur Verlegung der notwendigen Rohr- und Lüftungsleitungen musste der Fußbodenaufbau auf 18 cm über Rohdecke erhöht werden. 

Mit Blick in die Zukunft

Durch diese Eingriffe als auch der Installation einer Fußbodenheizung konnte bei der Wahl der Haustechnik auf erneuerbare Energien zurückgegriffen werden. „Jeder von uns trägt Verantwortung, natürliche Ressourcen zu wahren“, so der Architekt. Aus diesem Grund empfahl er den Einsatz modernster Wärmepumpentechnik, kombiniert mit kontrollierter Lüftung, von tecalor. Der Spezialist aus Holzminden hat beides im Integralsystem THZ 303 vereint, was den Einsatz im mehrgeschossigen Wohnungsbau möglich macht. Bei einer Dachgeschosswohnung die sich im Sommer schnell aufheizt sollte besonders auf die integrierte Lüftung nicht verzichtet werden. Unterstützt wird die gesamte Anlage hier noch durch Solarkollektoren auf dem Dach. Neben ökologischen Aspekten überzeugte die Eigentümer vor allem die Wirtschaftlichkeit: Durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft und Wärmeentzug aus der Außenluft machen sie sich unabhängig vom Energiemarkt. So erreicht die Wohnung jetzt Effizienzhaus-Standard 70 und amortisiert sich bei gleichbleibenden Preisen nach sechs bis acht Jahren. Heute können die Bewohner ein Stück wieder gewonnene Architekturgeschichte ihr Eigen nennen, das alle Ansprüche an komfortables und modernes Wohnen erfüllt.