Referenz: Im Winter warm, im Sommer kühl

Mit einem Integralsystem zum perfekten Raumklima fürs ganze Jahr

Zukunftssicher, energieeffizient und unabhängig von Öl und Gas heizen – diesen Wunsch hatten die Hausbesitzer für ihr neu errichtetes Einfamilienhaus im Landkreis Oberhavel in Brandenburg. Ein Integralsystem hat nicht nur diesen Anspruch erfüllt, sondern ermöglicht nun auch die Raumklimatisierung im Sommer.

Inmitten der idyllischen Landschaft Brandenburgs hat die Familie im Jahr 2016 ihren Traum vom Eigenheim Realität werden lassen. Der moderne Flachdachbau bietet rund 280 Quadratmeter Fläche, aufgeteilt in Wohnbereich, Büro für das eigene Unternehmen und Einliegerwohnung für Gäste. Das gesamte Gebäude ist nicht unterkellert und – mit Blick auf die Zukunft – altersgerecht gestaltet. Ebenso vorausschauend waren die Bauherren bei der Energieversorgung. Gewünscht war ein Konzept, das einerseits ein gutes Raumklima sicherstellt, dabei niedrige Betriebskosten aufweist und unabhängig von fossilen Brennstoffen ist.

Integralgerät kombiniert Lüftung und Wärmepumpe

Die Lösung: ein Heizsystem, dessen Herzstück das Integralgerät THZ 504 des Herstellers Tecalor ist. Dieses Gerät vereint alle wichtigen haustechnischen Funktionen: Heizen, Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasserbereitung und sogar Kühlung. Durch die kompakte Bauweise wurde das Integralsystem im Technikraum des Gebäudes installiert. Von hier aus verlaufen die notwendigen Kanäle zur Luftverteilung in alle Bereiche des Gebäudes. Eingebaut wurden sie in der Bauphase gemäß einer zentralen Planung. Die Wärmeverteilung erfolgt über Flächenheizungen im Fußboden. Durch die großen Heizflächen entsteht trotz niedriger Vorlauftemperaturen eine wohlige Raumwärme. Der kontinuierliche Austausch der Raumluft sorgt für ein angenehmes Raumklima. Das gesamte Heizsystem lässt sich bequem über Tablet und Handy steuern. Einerseits kann das Ehepaar alle Einstellungen der Anlage prüfen, andererseits können diese Einstellungen ebenso bequem geändert werden. Die Raumtemperatur ist auf diese Weise immer gemäß den Wünschen der Bewohner reguliert.

Um einen niedrigen Energiebedarf zu erzielen, wurde bei dem Neubau zunächst die Gebäudehülle energetisch hoch effizient gestaltet. Dadurch liegt der Dämmwert des Hauses über den gesetzlichen Vorgaben und entspricht annähernd dem Passivhausstandard. Um den geringen Wärmebedarf zu decken, wurde neben dem Integralgerät zusätzlich ein wasserführender Kaminofen in das Gesamtsystem eingebunden. Ein 700 Liter fassender Pufferspeicher ermöglicht es, die entstehende Wärme zwischenzulagern. Einen Teil des Betriebsstroms für das Integralsystem liefert zudem eine 20 Quadratmeter große Photovoltaikanlage, die auf dem Flachdach des Gebäudes ihren Platz fand. Auf diese Weise entstand ein energetisches Gesamtkonzept, das die gewünschten niedrigen Betriebskosten sicherstellt.

Zusatznutzen Raumklimatisierung

Zunächst nicht geplant, nun aber ein angenehmer Zusatznutzen, ist die Möglichkeit der Raumklimatisierung im Sommer. Das Integralgerät THZ 504 lässt sich im Betrieb auf Kühlung umstellen. Auf diese Weise wird der Heizkreislauf nicht mehr mit warmem, sondern mit kaltem Wasser gespeist. Die Fußbodenheizungen werden somit zu Kühlflächen.

Die Kühlleistung des Integralsystems liegt bei 7 kW. Da der Kühleffekt im Sommer bereits sehr früh am Tag einsetzt, wird diese Leistung nicht vollständig ausgereizt. Die kühlen Fußböden verhindern vielmehr das Aufheizen der Räume vorab. Die gute Dämmung des Gebäudes kommt diesem Ansatz der Raumklimatisierung zusätzlich zugute. Der erste Sommer im neuen Haus hat gezeigt: Die Klimatisierung funktioniert, ohne dass eine eigenständige Klimaanlage notwendig ist.

Zuverlässige Taupunktüberwachung, dank TCR

Einfamilienhäuser mit einer Wärmepumpe zu kühlen, ist nicht unproblematisch. Die heruntergekühlten Flächenheizungen bergen bei zu geringer Temperatur die Gefahr, dass sich an den kühlen Flächen Feuchtigkeit aus der Raumluft niederschlägt und somit Kondenswasser entsteht. Die Temperatur des eingespeisten, kalten Wassers darf daher nicht so niedrig sein, dass in dem zu kühlenden Wohnraum der Taupunkt an der Kühlfläche unterschritten wird. In dem Haus von ist dies durch mehrere Faktoren zuverlässig ausgeschlossen. Hilfreich sind bereits der frühe Beginn der Kühlung und die gute Dämmung. So ist die nötige Kühlleistung sehr gering. Zusätzlich erfasst eine Wohnraumüberwachung die Luftfeuchtigkeit. Diese Überwachung steuert die Anlage und hält Temperatur und Feuchtigkeit im optimalen Gleichgewicht. Darüber hinaus sorgt die Lüftung für eine kontinuierliche Abfuhr feuchter, verbrauchter Luft aus den Wohnräumen.

Das Beispiel des Einfamilienhauses in Brandenburg zeigt, wie sich Heizung, Lüftung und Kühlung mit nur einem Gerät effektiv realisieren lassen. Durch das Zusammenspiel von Dämmung, Photovoltaikanlage, wasserführendem Kamin und Integralsystem ist ein zukunftsfähiges Energiekonzept entstanden, das die Basis für langfristig niedrige Betriebskosten im Bereich Heizung und Raumklimatisierung bildet.