Heizungssanierung im Bestand
Wärmepumpe für Bio-Bauernhof in Leipzig
Nachhaltiger Obst- und Gemüseanbau in der Nähe von Leipzig: Familie Richter machte aus einem 1973 errichteten Wohngebäude einen kleinen Bio-Bauernhof. Mit dem Defekt der alten Ölheizung war für die Besitzer klar, dass die Wärmeerzeugung für den Hof auf eine klimafreundliche und energiesparende Lösung umgestellt wird. Die alte Ölheizung wurde durch eine tecalor Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt, die nun die Wärme für die Heizung und die Warmwasserbereitung hoch effizient erzeugt.
Familie Richter bietet auf ihrem Bio-Bauernhof mit angeschlossenem Hofladen hochwertiges Obst und Gemüse an, das sie auf einem unmittelbar neben dem Haus gelegenen Feld anbaut. Neben dem Laden befindet sich in dem Gebäude ein selbst genutzter Wohnbereich. Die Wärmeversorgung erfolgte bislang über einen alten Ölkessel, den die Besitzer zwischenzeitlich um einen Holzvergaser als zweite Heizquelle ergänzt hatten. Als die Ölheizung defekt war wurde sie durch eine Wärmepumpe des Typs TTL 20 A von tecalor ersetzt. „Wir wünschten uns eine umweltfreundliche und nachhaltige Heizlösung, die zuverlässig funktioniert und den modernen technischen Standards entspricht“, erklärt Renate Richter. „Dabei wollten wir gleichzeitig unseren Holzvergaser erhalten, da er noch voll funktionsfähig ist.“
2.800 EUR weniger Heizkosten erwartet
Die außenaufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe TTL 20 A liefert auch bei niedrigen Außentemperaturen hohe Vorlauftemperaturen für die Heizung. Damit ist sie in besonderem Maße für Sanierungsprojekte geeignet. Denn nicht selten erfolgt die Wärmeverteilung in bestehenden Gebäuden über Radiatoren anstelle von einer großen Heizfläche wie einer Fußbodenheizung. Dies ist auch bei dem Leipziger Bio-Bauernhof der Fall. In dem rund 109 Quadratmeter großen Gebäude befinden sich verschiedene Heizkörperarten (Platten-, Gussheizkörper und Konvektoren), über die die Wärme in die Räume gelangt. „Auch konventionelle Heizkörper lassen sich mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe problemlos betreiben“, erklärt Tobias Reichert Gebietsverkaufsleiter des Herstellers tecalor. „Durch optimal aufeinander abgestimmte Komponenten arbeiten unsere Anlagen ganzjährig effizient und schaffen ideale Wärme für die Raumheizung.“ Das wiederrum verspricht geringe Betriebskosten: Im Falle des Bio-Bauernhofs ist eine Kostenersparnis von rund 2.800 Euro pro Jahr prognostiziert, die mit einer Einsparung von mehr als zwölf Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zur bisherigen Ölheizung einhergeht.
Speicher verknüpft zwei Wärmeerzeuger
Den Kundenwunsch, den funktionsfähigen Holzvergaser als zweite Wärmequelle ins Heizsystem einzubinden, konnte tecalor durch die Wahl des Durchlaufspeichers TBS 601 W Sol erfüllen. Der Speicher verfügt über einen separaten Anschluss, an den das zusätzliche System angeschlossen werden konnte. Über diesen kann der Holzvergaser die von ihm erzeugte Wärme in den Speicher leiten, sobald er in Betrieb ist. Die Wärmepumpe muss in diesem Fall weniger Wärme liefern, um den Speicher auf Temperatur zu halten. Diese Anpassung der Heizleistung ist durch den drehzahlgeregelten Verdichter der Wärmepumpe unproblematisch möglich.
Der Durchlaufspeicher TBS 601 W Sol hat neben der Funktion als Pufferspeicher auch einen integrierten Warmwasserbereiter. Durch einen Edelstahl-Wellrohr-Wärmeübertrager im Durchflussprinzip wird das warme Wasser genau zu dem Zeitpunkt erhitzt, zu dem es auch benötigt wird.
Förderung genutzt
Für die Installation der Wärmepumpe und die weitere Anpassung des Heizsystems benötigte der installierende Fachbetrieb SHK Leipzig GmbH nur wenige Tage. Dabei führten die Monteure unter anderem einen hydraulischen Abgleich des gesamten Systems durch. Die Radiatoren wurden so eingestellt, dass alle Räume optimal mit Wärme versorgt werden. „Da die Wärmepumpe außen aufgestellt ist und kein Öltank mehr benötigt wird, hat Familie Richter nun deutlich mehr Platz im Keller“, nennt Tobias Reichert einen weiteren Vorteil der Anlage. Die Wärmepumpe läuft sehr leise und zuverlässig. Für die Anschaffung konnten die Hauseigentümer eine Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Anspruch nehmen.