Gute Luft für frühkindliche Entwicklung
Lüftungstechnik von tecalor in Bautzener Kindertagesstätte
In einer Kindertagesstätte lernen die Jüngsten den Umgang mit Gleichaltrigen und erste Regeln, ein Hort bietet später im frühen Schulkindalter einen sicheren Anlaufpunkt nach der Schule. Das ideale Umfeld für diese Form der gesellschaftlichen Sozialisation hat die Stadt Bautzen vor kurzem mit einer neu gebauten Kindertagesstätte mit integriertem Hort geschaffen. Das zweigeschossige Gebäude bietet nicht nur ausreichend Platz für die Kinder der unterschiedlichen Altersstufen, sondern auch eine gesunde Atmosphäre mit stets frischer Luft in den Schlaf-, Gruppen- und Sanitärräumen. Dafür sorgen dezentrale Lüftungsanlagen von tecalor.
„In der Kita war ursprünglich nur eine Abluftanlage in den Sanitärräumen vorgesehen“, erinnert sich Klaus Hupka vom Ingenieurbüro HKS Bautzen, das die Lüftungstechnik für den Neubau geplant hat. Diese Lösung hätte allerdings nicht die bestmögliche Belüftung der Räumlichkeiten bedeutet. Außerdem wären ohne Wärmerückgewinnung auch energetische Verluste an wertvoller Heizenergie zu erwarten gewesen. Der Planer ging daher einen anderen Weg. „Da kein Platz für eine zentrale Lösung vorhanden war, haben wir dezentrale Lüftungsgeräte eingebaut“, erläutert er. Gewählt wurden dafür LTM dezent® Lüftungsgeräte von tecalor. „Installiert sind sie im Sanitärbereich, wo auch die verbrauchte Raumluft entnommen und nach außen abgeleitet wird. Die Zuluft wird hingegen über Kanäle umgeleitet und in die Schlafräume eingespeist.“
Da beim Absaugen der Luft in den Sanitärbereichen ein Unterdruck entsteht, durchströmt die frische Luft zunächst die Schlaf- und Gruppenräume, bevor sie als Abluft wieder in die Sanitärbereiche gelangt. „Eine solche Lösung kennt man eher aus dem Wohnungsbau als aus dem Objektbereich“, erklärt Rainer Schmidt von tecalor. In der Kindertagesstätte in Bautzen bedeutet sie allerdings eine kosteneffiziente Lösung, die die von Bauherrn geforderte Entlüftung erfüllt und im Nebeneffekt für frische Luft sorgt. Schmidt: „Die Luft wird quasi doppelt genutzt.“
Bedarfsgerechte Gerätewahl
Eingebaut wurden insgesamt 14 dezentrale tecalor LTM dezent® topline KZA Lüftungsgeräte in verschiedenen Leistungsklassen. Sie ermöglichen einen Luftwechsel zwischen 300 und 800 Kubikmetern pro Stunde und wurden dem Bedarf entsprechend in den verschieden großen Bereichen des langgezogenen, zweigeschossigen Neubaus platziert. Trotz des großen Volumenstroms arbeiten die Geräte sehr leise, ohne dass dabei ein unangenehmer Zugeffekt entsteht. Für den Anschluss sind lediglich zwei Kernbohrungen in der Außenwand des Gebäudes notwendig – eine für die Außenluft und eine für die Fortluft. Das Herzstück im Inneren der LTM dezent® Lüftungsgeräte von tecalor ist ein Aluminium-Lamellen-Wärmetauscher, der die Wärme der verbrauchten Raumluft die an die frische Außenluft überträgt. „In einem Raum ist es so, dass die Luft an der Decke in der Regel um rund zwei Grad wärmer ist als am Boden“, erläutert Klaus Hupka. „Diese Differenz reicht aus, damit wir in der Kita durch den Luftwechsel nicht nachheizen müssen.“ Auf diese Weise ermöglichen die Lüftungsanlagen in der Kita, die den aktuellen energetischen Standards für Neubauten entspricht, eine hohe Effizienz bei den Betriebskosten.
Vortemperierung in der Nacht
Im Sommer haben die Lüftungsgeräte für die Raumatmosphäre einen weiteren Vorteil. „Sind die Außentemperaturen nachts kühler als in den Innenräumen, lassen sich die Anlagen auch ohne die Wärmerückgewinnung betreiben“, betont Hupka. Die LTM dezent® Lüftungsgeräte temperieren mit der natürlichen Temperaturdifferenz die Räume vor. So sorgen sie für einen guten Start in den Tag in angenehm kühlen und frisch belüfteten Räumen.
Kindersichere Bedienung
Die insgesamt 14 Einzelgeräte sind unter den Zwischendecken der Kita verborgen. An eine Bedieneinheit sind teilweise mehrere Lüftungsgeräte angebunden, die über ein anlageninternes BUS-System kommunizieren und sich mit individuellen Einstellungen bedienen lassen. „Die Bedienelemente wurden bewusst in den Nebenräumen, beispielsweise in den Putzräumen, platziert, die nicht für die Kinder zugänglich sind“, berichtet Schmidt. „So ist von vornherein ausgeschlossen, dass die Kinder versehentlich etwas an der Lüftungsanlage verstellen können.“
Gut gefilterte Außenluft – leichte Wartung
Für die bestmögliche Luftqualität in den Innenräumen werden die LTM dezent® Lüftungsgeräte von tecalor mit 100 Prozent frischer Außenluft betrieben und sind mit Filtern ausgestattet. „Dadurch erlangen wir bei der Frischluft, die in die Räume gelangt, einen sehr guten hygienischen Standard“, sagt Klaus Hupka. „Die Anlage wurde bereits 2016 genehmigt. Allerdings spielt die Lüftungsanlage selbstverständlich jetzt in den Zeiten der Corona-Pandemie ihre Vorteile in besonderem Maße aus.“ Filterwechsel sind dabei leicht zu realisieren. Hierzu wurden die Geräte so in den Zwischendecken platziert, dass die Revisionsklappen der Geräte bündig mit der Deckenunterkante im Raum sind. Das erleichtert die Wartung deutlich und spart Arbeitsaufwand.
Sonderlösung in der Küche
Die Küche, in der durch die Essenszubereitung viel Feuchtigkeit und Gerüche entstehen können, hat eine separate, dezentrale Lüftungslösung erhalten. In der Außenwand sind zwei LTM Themo-Lüfter 1230/200-50 von tecalor eingebaut. Diese Pendellüfter arbeiten in Intervallen und wechseln zwischen Zu- und Abluft. Dabei nutzen sie das Prinzip des regenerativen Wärmetauschs: Im Abluftbetrieb speichern sie die Wärme in Aluminium-Wärmeüberträgern, im Zuluftbetrieb geben sie die Wärme wieder an die kalte Außenluft ab. Auf diese Weise erzielen die Anlagen eine Wärmerückgewinnung von 89 Prozent und sorgen in der Küche direkt für eine hohe Luftqualität.
